Ich bin im Office, Darling!

Auf einmal war alles Normalität: Während sich alle noch über mögliche anstehende Veränderungen den Kopf zerbrochen haben, wie es vielleicht sein könnte, wenn Büros, Schulen, Geschäfte, Lokale und Behörden für ein Weilchen geschlossen haben werden, so waren wir schon längst mittendrin. Das Arbeiten zu Hause ist heute zur normalsten Sache der Welt geworden, vielleicht unfreiwillig zunächst, dann aber doch bei vielen als ganz angenehm empfunden.

Wie bei allen neuen Situationen musste man sich natürlich da erst reinfinden, den besten Platz für die Workstation suchen, die neuen Arbeitszeiten ausloten und auch lernen, mit sich alleine zurechtzukommen. Flurfunk, Ideenaustausch, gemeinsames Mittagessen oder ganz selbstverständliche Meetings? Leider derzeit Fehlanzeige. Soziale Highlights nur noch online oder gar nicht. Umso wichtiger wird es, sich mit einem schönen Umfeld zu umgeben, das funktional, praktisch und – nicht unwesentlich – auch inspirierend ist.

EIN BÜRO ALLEIN ZU HAUS
Homeoffice ist nicht jedermanns Sache. Aber es könnte etwas für alle sein. Denn wenn man dem Tag eine neue – und damit auch eine sehr individuelle – Struktur geben kann, einen eigenen Rhythmus, eine eigene Lautstärke, eine eigene Geschwindigkeit, dann kann man schon fast von einem „maßgeschneiderten“ Büro sprechen. Fakt ist, dass in Sachen Arbeit gerade ein großer Kulturwandel stattfindet und für das Homeworking definitiv ein Platz gefunden werden muss, denn das Homeoffice wird keine flüchtige Zeiterscheinung bleiben, sondern vielmehr ein fixer Bestandteil des zukünftigen Wohnens. An diesem Punkt stellt sich die grundsätzliche Frage, wie man mit dieser Herausforderung umgeht. Nicht nur in Sachen Zeitmanagement, im Besonderen auch mit der geschickten Integrierung eines Arbeitsplatzes in die private Wohn- und Lebensumgebung. Und da gibt es jede Menge Ideen, denn schon lange sind internationale Büromöbelhersteller, aber auch andere Produzenten dabei, Großraumbüros, deren Mittelzonen, Meetingräume und Einzelarbeitsplätze wohnlicher zu gestalten. Spätestens da wird man fündig.

NEUE PERSPEKTIVEN
Es bietet sich eine Fülle an Möglichkeiten, wenn es gelingt, den nötigen Platz dafür zu schaffen. Vielleicht ein willkommener Anlass, die eine oder andere Ecke einmal gründlich aufzuräumen und einem ordentlichen Facelift zu unterziehen. Arbeiten kann man im Prinzip ja überall, wo es eine Steckdose und einen Internetanschluss gibt. Es kann der Küchentisch sein, der zum Schreibtisch mutiert, aber auch das ehemalige Kinderzimmer, das in diesen Tagen recycelt wird. Hingegen die Brücke zu schaffen, dass das nun immer präsente Büro zu Hause nicht immer auch optisch präsent bleibt, ist schon wieder eine Kunst. Improvisation ist gefragt, damit Ordner, Laptop und Arbeitsunterlagen rechtzeitig wieder verschwinden, wenn das Privatleben anfängt.

Klare zeitliche Grenzen zu ziehen ist hier von größter Bedeutung. In der Flexibilität und Ortsunabhängigkeit durch die heutigen technischen Möglichkeiten liegt jedenfalls das große Potenzial, das man in Situationen wie dieser voll ausschöpfen kann.